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Beitrag 13

Stille Perturba­tionen (Kon)Figura­tionen der Instabili­täten im Schaffen Judith Hermanns[^* Der vorliegende Beitrag bietet Einblick in die 2023 fertiggestellte und sich im Druck befindende Dissertation ‚Stille Perturba­tionen. (Kon)Figura­tionen der Instabili­täten im Schaffen Judith Hermanns‘.]

Beata Gorycka (Jagiellonen-Universität)

Die von mir verfasste Dissertation trägt den Titel ‚Stille Perturbationen. (Kon)Figurationen der Instabilitäten im Schaffen Judith Hermanns‘. Die vorliegende Arbeit versucht, die Welt in den Texten der 1970 geborenen deutschen Schriftstellerin Judith Hermann anhand von vier Bänden ihrer Kurzprosa zu analysieren: ‚Sommerhaus, später‘ (1998), ‚Nichts als Gespenster‘ (2003), ‚Alice‘ (2009) und ‚Lettipark‘ (2016). Meine Forschungsperspektive wurde durch Niklas Luhmanns „Theorie sozialer Systeme” bestimmt. Mit dem Ziel, meine Analysen methodologisch zu stabilisieren, habe ich mich an den Literaturwissenschaftlern Carsten Gansel, Norman Ächtler, Linda Simonis, Paweł Zimniak und Wolfgang Brylla orientiert. Wie diese habe ich mich auf die Luhmann’schen Konzeptionen des Systems und seine Dynamik konzentriert, unter besonderer Berücksichtigung der Kategorie Störung. Ich habe versucht zu zeigen, wie dieses von dem deutschen Soziologen vorgeschlagene Konzept bei der Beschreibung der dargestellten Welt in den Texten der Berliner Autorin genutzt werden kann, wobei ich ein besonderes Augenmerk auf die instabilen zwischenmenschlichen Beziehungen und die innere Welt der in ihren Werken dargestellten weltverlorenen Protagonisten richte.

Hermanns Protagonisten sind Vertreter der Generation der Autorin. Sie leben in der heutigen Welt, die von ständigem Wandel und damit von Instabilität geprägt ist. Ihre Lebenssituation ist eine ‚Zwischensituation‘, ein Zustand des Übergangs, der einer ständigen Dynamik unterliegt, die sich auf die Beziehungssysteme auswirkt. Diese sind oft unsicher, labil, manchmal unberechenbar und unzuverlässig, denn die in Hermanns Werken dargestellten Personen haben keine festen Prinzipien, leben in der Schwebe und sind unentschlossen, was sie anfällig für Manipulationen macht. Als der Bereich der tiefgreifendsten Störung erweist sich die – für gesunde Beziehungen unentbehrliche – zwischenmenschliche Kommunikation. Mit der Fokussierung der Arbeit auf Konfigurationen, d. h. auf literarischen Strategien zur Darstellung menschlicher Instabilität, konzentriere ich mich auf Hermanns Wiedergabe der instabilen Existenzen ihrer Generation, die darüber hinaus durch verschiedene Perturbationen destabilisiert werden, d. h. unvorhergesehene Situationen, wie zum Beispiel unerwartete Begegnungen, Besuche oder Reisen, aber auch Krankheiten oder den Tod der nahestehenden Menschen.

In der Einleitung meiner Dissertation habe ich auf die Veränderungen der zeitgenössischen Mentalität hingewiesen, die für die Biografie der Autorin und die Schicksale ihrer Figuren von Bedeutung sind. Sie spiegeln die Veränderungen wider, die durch die Entwicklung der Technologie, die zunehmende Mobilität und die Umgestaltung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse hervorgerufen werden. Sie bringen die Negierung etablierter kultureller Bezugspunkte oder Denkweisen und die Umgestaltung traditioneller Formen der Selbstdarstellung mit sich, was häufig zu Konflikten führt.

Bei der Darstellung des Profils der Autorin im folgenden Kapitel habe ich nicht nur ihre Kurzprosa, sondern auch ihre Romane und die in dem Band ‚Wir hätten uns alles gesagt‘ (2023) vereinten poetologischen Äußerungen sowie die ihr zuerkannten Auszeichnungen mitberücksichtigt. Da die Texte Hermanns als einer Vertreterin der sogenannten Golf-Generation einem literarischen Phänomen zugerechnet werden, das mit dem umstrittenen Begriff „Fräuleinwunder / literarisches Fräuleinwunder“[^1 1999 verwendete der SPIEGEL Redakteur Volker Hage in seinem Artikel ‚Ganz schön abgedreht‘ den Begriff „literarisches Fräuleinwunder”, um den überraschenden Erfolg einer Reihe junger Autorinnen auf dem Literaturmarkt zu etikettieren. Judith Hermann wird neben Sibylle Berg, Tanja Dückers, Karen Duve, Jenny Erpenbeck, Julia Franck, Alexa Henning von Lange, Zoë Jenny und Juli Zeh als die „Ikone” dieser schriftstellernden Generation proklamiert. Der Terminus gilt als umstritten nicht nur wegen der Verniedlichungsform in der Anrede, sondern auch deswegen, dass es sich keine ästhetische Kategorie finden lässt, die die unterschiedlichen Stile und Intentionen der Autorinnen vereinen könnte. In meiner Dissertation ‚Stille Perturbationen. (Kon)Figurationen der Instabilitäten im Schaffen Judith Hermanns‘ widme ich dem Begriff „Fräuleinwunder“ ein ganzes separates Kapitel.] bezeichnet wird, habe ich das nächste Kapitel der Dissertation dieser Strömung gewidmet. Dabei habe ich den Versuch unternommen, sie vor dem Hintergrund der Entwicklung anderer literarischer Strömungen der letzten Jahrhundertwende darzustellen, wie der ‚Popliteratur‘, der ‚Berliner Literatur‘, der ‚Durchbruchsliteratur‘ oder aber der sogenannten Wendeliteratur. Ich habe auch auf Arbeiten verwiesen, die Judith Hermann der „Single-Generation“, der „Generation X“ oder der „68er-Generation“ zurechnen. Neben Judith Hermann sind hier Autorinnen wie Jenny Erpenbeck (geb. 1967), Felicitas Hoppe (geb. 1960), Zoë Jenny (geb. 1974), Juli Zeh (geb. 1974) oder Julia Franck (geb. 1970) zu nennen, die die thematische und ästhetische Vielfalt des Phänomens „Fräuleinwunder“ demonstrieren. Die berücksichtigten Autorinnen, deren Verlage das umstrittene „Etikett“ mitunter geschickt vermarkten, vereinen die Kriterien von Geschlecht und Alter. Gemeinsam scheint ihren Werken auch der Wunsch zu sein, die von Veränderlichkeit und Vergänglichkeit geprägt Dynamik menschlicher Beziehungen festzuhalten.

Da die repräsentativen Kurzprosatexte von Judith Hermann in der Sekundärliteratur sowohl als Erzählungen als auch als Kurzgeschichten / Short Stories eingeordnet werden, habe ich beide Gattungen im nächsten Kapitel, das sich mit genologischen Fragen beschäftigt, definiert. Die überwiegende Mehrheit der in meiner Dissertation analysierten Texte hat Kurzgeschichtencharakter, obwohl die Autorin selbst drei Bände ‚Sommerhaus, später‘, ‚Nichts als Gespenster‘ und ‚Lettipark‘ mit dem Gattungsattribut ‚Erzählungen‘ bezeichnet. (Die im vierten Band ‚Alice‘ veröffentlichten Texte, der diese Bezeichnung nicht trägt, unterscheiden sich jedoch strukturell nicht von den Texten in den drei genannten Bänden, abgesehen davon, dass in allen fünf Geschichten die Erzählerin dieselbe Person ist – Alice). Da die Autorin selbst die Grenzen zwischen den genannten Kurzprosagattungen verwischt und einige Wissenschaftler (u. a. Julia Catherine Sander, Christina Ujma, Florence Feiereisen, Ines Koreck, Annette Mingels) beide Begriffe verwenden, habe ich mich für eine analoge Strategie entschieden, unter Rückgriff auf die Definition aus dem ‚Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft‘, das „Erzählung“ als neutralen Sammelbegriff eines „narrativen literarischen Textes kürzeren bis mittleren Umfangs“ (Braungart u. a. 2000: 519) definiert und damit, wie wir lesen, sowohl die klassische Kurzgeschichte, die Novelle als auch die Short Story umfasst.

Im folgenden Kapitel habe ich den Versuch unternommen, Judith Hermanns Texte vor dem Hintergrund von Strömungen in der Gegenwartsliteratur einzuordnen und den aktuellen Stand der Forschung zu ihren Kurzgeschichten aufzuzeigen. Judith Hermanns Texte, insbesondere die ersten beiden Erzählbände: ‚Sommerhaus, später‘ und ‚Nichts als Gespenster‘, sind des Öfteren Gegenstand der Literaturwissenschaft gewesen. Sie beschreiben Protagonist:innen in ihrer Müdigkeit, Leere, distanzierten Haltung zu ihrer Umgebung, der Ungewissheit der eigenen Identität, Entscheidungsunfähigkeit sowie Passivität. Dabei wird darauf hingewiesen, dass diese Eigenschaften aus einer fehlenden Beziehung zu sich selbst und zur Welt resultieren und manchmal auch das Ergebnis misslungener emotionaler und erotischer Beziehungen sind, die durch die vagen Sehnsüchte der Figuren, ihre ständige Suche nach etwas Unbestimmtem und ihre (meist vergeblichen) Hoffnungen auf eine gelungene Beziehung verursacht werden (und manchmal auch daraus resultieren).

Im darauffolgenden Kapitel habe ich die Forschungsmethodik vorgestellt. Um die Leser:innen in die Systemtheorie des deutschen Soziologen Niklas Luhmann einzuführen, habe ich versucht, verschiedene von ihm verwendete Schlüsselbegriffe wie: System, Autopoiesis, Kontingenz oder Emergenz zu erklären. Um die Literatur zu diesem Thema anhand von Luhmanns Begriffsapparat zu untersuchen, habe ich mich auf den Begriff der „Kommunikation“ konzentriert, der auch in Hermanns Texten thematisiert wird sowie auf das Phänomen, das der Soziologe als integralen Bestandteil von Systemen betrachtet, nämlich die das System destabilisierende Störung. Der Begriff „Störung“ wird in der Forschung mit Irritation und Perturbation gleichgesetzt. Nach Luhmann ist jedes Ereignis, das nicht dem erwarteten Verhalten des Systems entspricht, für dessen Entwicklung notwendig. In diesem Sinne kann eine Störung positive Folgen haben, denn sie kann zu Veränderungen im System führen, die es ihm ermöglichen, sein Potenzial besser auszuschöpfen oder sich besser an seine Umwelt anzupassen.

Unter Verweis darauf, dass sowohl Luhmann als auch seine Anhänger den Begriff der „Störung‘ / ‘Irritation / ‘Perturbation“ als Möglichkeit der Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung in Form literarischer Texte vorschlagen (Gansel / Ächtler 2013: 10), habe ich versucht, die gewonnenen Erkenntnisse zur Beschreibung der Darstellungswelt von Hermanns Texten zu nutzen, wobei ich mich besonders auf die (oft innerlich zerrissenen) Figuren und ihre instabilen Beziehungen konzentrierte.

Besonderes Augenmerk habe ich der Frage geschenkt, wie die in Hermanns Texten dargestellten (Kon)Figurationen von Perturbationen betroffen sind, d. h. von zusätzlichen Faktoren wie Krankheit oder Verlust, die bereits instabile Beziehungen noch mehr stören. Auf diese Weise habe ich die Bedeutung von Störungen für die von Hermann konstruierten individuellen (Figur) und kollektiven (Gruppe) Systeme untersucht. Wichtig war auch die Beantwortung der Frage, mit welchen literarischen Strategien Judith Hermann ihren Leser:innen systemische Störungen und deren Auswirkungen präsentiert. Dazu gehören der Verzicht auf Psychologisierung, die Verwendung sogenannter Leerstellen sowie die Konzentration auf sinnliche Details und Minimalismus.

In Anlehnung an Luhmann habe ich im dritten Kapitel die Erzählungen von Judith Hermann auf folgende Aspekte untersucht: figuraler Gefühlshaushalt [gestörte / verhinderte Kommunikation, (fehlende) Identifikation, Distanzierung, Irritation]; existenzielle Instabilitäten [Schwebezustände, existenzielle Unterbrechungen am Beispiel von Krankheiten; Kontrollverluste und Kompensationen] und Strukturmerkmale der Vermittlungsebene [Erzähltechnik, minimalistisches Figurenensemble und Figurenkonstellationen ausgewählter Erzählungen; Rolle von Leerstellen].

Im Kapitel „Figuraler Gefühlshaushalt in ausgewählten Erzählungen Judith Hermanns“ habe ich die Kategorien von Kommunikation, Identifikation, Distanzierung und Irritation zur Grundlage meiner Analyse gemacht.

Im Hinblick auf (fehlende) Identifikation habe ich zwei Aspekte untersucht: den Körper, mit besonderem Augenmerk auf der Sexualität und mit den Frauengenealogien und anderen familiären Bezügen. Die Kategorie der Distanzierung habe ich in Bezug auf die topografische Ebene, die Beziehungsebene und Auseinandersetzung mit dem Tod analysiert. Auf das Konzept der Irritation bin ich in einem separaten Unterkapitel eingegangen. Es ist anzumerken, dass diese Kategorien – ähnlich wie Systeme – miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Anhand derselben Geschichten Hermanns können verschiedene Aspekte erörtert werden, wie z. B. gestörte Kommunikation, fehlende Identifikation, Distanzierung, Kompensationen, existenzielle Instabilität oder Irritation.

In meinen Analysen habe ich mich auf Luhmanns Studie ‚Liebe als Passion:

zur Codierung von Intimität‘ (1982) gestützt, in der er eine Theorie der Kommunikation beschreibt, die auf seiner Theorie selbstreferentieller autopoietischer Systeme aufbaut und vieles von dem übernimmt, was er später in sein Hauptwerk ‚Soziale Systeme: Grundriß einer allgemeinen Theorie‘ (1984) aufnahm.

Luhmann behandelt Liebe nicht als ein Gefühl, sondern als einen kommunikativen Code, durch den Gefühle ausgedrückt werden können. Die Liebe kann also als ein reproduzierbares Modell betrachtet und auch zum Gegenstand von Ablehnung oder Sehnsucht werden.

Die in dieser Arbeit analysierten literarischen Texte von Judith Hermann porträtieren Vertreter ihrer Generation, wobei die Autorin die Erfahrung des Lebens in einer Großstadt reflektiert, in der die Leser:innen Berlin leicht wiedererkennen.

Hermanns Figuren identifizieren sich kaum mit ihrem Beruf. Ihre vorherrschende Beschäftigung, vor allem in den ersten beiden Bänden, ist ihre Freizeitgestaltung. Ihre Leben sind auf oberflächliche Vergnügungen ausgerichtet. Die meisten Protagonist:innen des ersten Erzählbandes ‚Sommerhaus, später‘ kommen aus dem Berliner Künstlermilieu, wobei der Bereich ihrer Arbeit unbestimmt bleibt, obwohl die in einigen Texten enthaltenen Informationen ihre Identifizierung als Schauspieler oder Maler ermöglichen. Die Titelgeschichte von ‚Sommerhaus, später‘ verortet die junge „neue Bohème“ der 1990er Jahre topografisch eindeutig in den Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg. Ihr eigentümlicher Lebensstil ist antibürgerlich und antimaterialistisch. Hermanns Figuren leben in einer Großstadt, was einerseits zu ihrer Einsamkeit und Verwirrung beiträgt, während sie andererseits dank der demografischen Vielfalt der Großstadt familienähnliche Gruppen (Systeme) bilden können, die nicht durch Blutsverwandtschaft, sondern durch gemeinsame Interessen oder einen ähnlichen Lebensstil miteinander verbunden sind. Ein wichtiger Beitrag zur Aufrechterhaltung dieser Gemeinschaften ist die Entwicklung einer neuen spezifischen Kultur der Intimität. Die Protagonist:innen wirken kühl und distanziert gegenüber der Außenwelt. Die Dynamik der von ihnen geschaffenen Systeme wird von gegensätzlichen Sehnsüchten bestimmt: auf der einen Seite von der Sehnsucht nach Freiheit, auf der anderen Seite von der Sehnsucht nach Liebe (Luhmann), verstanden als Leidenschaft (Luhmann) und Geborgenheit (vgl. Luhmann 1984:175).

Hermanns Kurzprosa konzentriert sich auf zentrale existenzielle Themen: Liebe, ­gescheiterte Beziehungen, die damit einhergehende Einsamkeit und – in dem Erzählband ‚Alice‘ – den Tod. Indem die Autorin diese Themen aufgreift, macht sie deutlich, wie das Leben an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert den Umgang der Figuren mit diesen grundlegenden Themen beeinflusst. In fast allen Texten von Judith Hermann bleiben Probleme im Bereich der Kommunikation ein zentrales Thema (vgl. die Kurzgeschichten ‚Rote Korallen‘, ‚Sonja‘, ‚Diesseits der Oder‘ aus dem Band ‚Sommerhaus, später‘, ‚Ruth (Freundinnen)‘, ‚Kaltblau‘, ‚Zuhälter‘ aus dem Erzählband ‚Nichts als Gespenster‘, ‚Zeugen‘, ‚Träume‘, ‚Rückkehr‘ aus ‚Lettipark‘).

Es scheint bemerkenswert, dass die Autorin das Format der Kurzprosa wählt, um die oben beschriebenen Probleme darzustellen. Das bedeutet, dass das Erfassen der Realität in der Regel auf eine einzige Figur, Situation oder ein einziges Ereignis konzentriert wird. Anders als der Roman bietet die Kurzprosa weder Raum für die Entwicklung von Figuren oder für die Verfolgung ihrer Schicksale. Die von der Autorin gewählte Form der Narration erlaubt weder eine detaillierte Beschreibung des Schauplatzes noch eine eingehende analytische Untersuchung der Situation. Die Konzentration auf das Hier und Jetzt passt zur Schnelllebigkeit der Gegenwart und erlaubt selektive Einblicke in einzelne Aspekte der heutigen Realität, wobei der Blick der Autorin auf die Alltagsszenen der beschriebenen Quasi-Familien gerichtet ist.

Hermann konzentriert sich in ihren Texten auf die komplexe Beziehungsdynamik zwischen den Vertreter:innen ihrer eigenen Generation, aber – wie ich in den Analysen zu zeigen versuche – konfrontiert sie diese in einigen Texten auch mit ihrer Herkunftsfamilie.

Dieser Bereich der literarischen Reflexion wird von der Autorin sowohl positiv als auch negativ bewertet. Manchmal erscheint die Familie, aus der die Figuren der Autorin stammen, als ein stabiles System, als ein Raum der Geborgenheit. In einigen ihrer Texte entwickelt die Familie der älteren Generation ein Beziehungsmodell für die Vertreter:innen der jüngeren Generation, das diese selbst nicht realisieren (z. B. in der Erzählung ‚Acqua alta‘ aus dem Band ‚Nichts als Gespenster‘). Auch wenn die Familie in Hermanns Texten als dysfunktionales, von inneren Konflikten belastetes System erscheint (z. B. ‚Rote Korallen‘ und ‚Ende von Etwas‘ aus dem Erzählband ‚Sommerhaus, später‘), wird ihr Identifikationspotenzial positiv bewertet. Einige Erzählungen Hermanns verweisen auf Familienbande als Kraftquelle oder zeigen die Familie als Einheit, die den Figuren ein Gefühl von Kontinuität und Zusammengehörigkeit gibt (die Erzählungen ‚Kohlen‘ und ‚Mutter‘ aus ‚Lettipark‘).

Eine der vorherrschenden Strategien Hermanns ist es, besonders wichtige Details oder Hintergründe von Ereignissen auszulassen und somit vor den Leser:innen zu verbergen. Die so erzeugte Spannung trägt wesentlich zur Stimmung ihrer Texte bei. Dinge und Beziehungen, Vorgänge und Bewegungen, Gefühle und Affekte werden in Form von ‚snap-shots‘ / ‚Momentaufnahmen‘ festgehalten. In solchen ‚Schnappschüssen‘ werden nicht nur bestimmte Bedingungen der räumlichen Umgebung inszeniert, sondern auch emotionale und affektive Zustände. Zum einen wird eine konkrete Raumerfüllung ­geschaffen, und ihre Idee ergibt sich aus der Gesamtheit der Dinge, die den Raum füllen. Zum anderen sind es die Beziehungen, die dem gegebenen Arrangement eine eigene situative Konkretheit verleihen, zu der auch Störungen und Irritationen gehören (vgl. die Staubflocken im Zimmer und die Perturbationen zwischen der Ich-Erzählerin und ihrem Liebhaber in ‚Rote Korallen‘).

Der Raum ist ein ebenso wichtiges Element der Texte wie die Figurenkonstellationen oder die Handlung. Die von Judith Hermann dargestellten Räume sind keine bloßen ‚Kulissen‘ für die Geschichten und bilden daher nicht nur den Hintergrund, sondern bleiben stark semantisch aufgeladen. Die Figuren agieren, begegnen und kommunizieren in einer spezifischen Umgebung, die oft das Potenzial zur Störung in sich trägt. Der Raum trägt zum Ausbruch und zur Eskalation von Konflikten bei (vgl. die Einrichtung der Mietwohnung in der Erzählung ‚Micha‘ aus dem Band ‚Alice‘ und das Verhalten des Vermieters). In Hermanns Texten kann der Raum also zu Störungen und Konflikten beitragen und die Motivationen und Körperlichkeit der Figuren beeinflussen.

Die von Judith Hermann dargestellten scheinbar alltäglichen Situationen, die durch Störungen unterbrochen werden, stellen die gesamte Existenz der Figuren in Frage – ihre Beziehungen, ihren bisherigen Lebensweg, ihre Zukunft. Mit Ausnahme der Texte, die die Konfrontation der Protagonist:innen mit dem Tod reflektieren, wirkt das Dargestellte alltäglich und banal, und gleichzeitig erweckt die Erzählweise (wie der Titel dieser Dissertation andeutet) den Eindruck, „gedämpft“ zu sein. Die unaufdringliche, zurückhaltende Erzählweise erlaubt es den Leser:innen, sich auf die Komplexität und Subtilität der dargestellten Welt zu konzentrieren.

Judith Hermann arbeitet meisterhaft mit einem offenen Ende, das als eines der wichtigsten Merkmale der Kurzgeschichte / Short Story gilt. Indem sie wichtige Fragen in ihren Texten ungelöst lässt, baut sie Spannung auf. Durch das offene Ende ihrer Texte verweist sie auch auf die Komplexität des scheinbar unspektakulären Lebens, auf das sie sich bezieht, und zeigt, dass es nicht immer eine klare Lösung oder einen einfachen Ausweg aus einer konfliktreichen Situation gibt. Sie verzichtet auf moralische Urteile über ihre Figuren und überlässt es den Leser:innen, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen.

Die vorgelegte Dissertation bezieht sich auf frühere Veröffentlichungen zum Werk der Berliner Autorin, doch wollte ich ein neues Licht auf Judith Hermanns Texte werfen – indem ich mich auf eine Textanalyse im Hinblick auf Kommunikation, Störung und Irritation konzentriert habe. Bisher bin ich noch nicht auf ein anderes Forschungsvorhaben gestoßen, das die (Kon)Figurationen der Instabilitäten in Judith Hermanns Werk unter Bezugnahme von Niklas Luhmanns ‚Theorie der sozialen Systeme‘ und seinen Nachfolgern beschreibt. In den von Hermann geschaffenen Erzählräumen werden die Leser:innen mit konflikthaften Situationen konfrontiert, die sich auf die Störung der Kommunikation auswirken, welche die Grundlage von Beziehungen ist. Die von der Autorin geschaffenen Situationen illustrieren und bestätigen Luhmanns These, die besagt, dass es ohne Störungen, Krisen und Konflikte keine Entwicklung gäbe. Störungen und Irritationen ermöglichen die Selbstbeobachtung des Systems (im Diskurs ist es der Erzähler / die Erzählerin, der / die zum Beobachter der Störungen / Konflikte wird) und in der Folge seine autopoietische Entwicklung. Unter der Perspektive der Autopoiesis lässt sich bei der Analyse von Hermanns Werken ein konservatives Merkmal ihrer Texte feststellen: Störungen sind in den von der Autorin vorgestellten Systemen nicht generell ein Grund für deren revolutionäre Transformation oder Auflösung. Nicht in allen, aber in vielen von ihnen regeneriert sich das System nach der Störung selbst. Es bleibt zwar instabil und labil, aber das ist sein Zustand von Anfang an.

Trotz der umfangreichen Analysen deckt die von mir vorgelegte Arbeit sicherlich nicht alle möglichen Aspekte von Hermanns Prosa ab und lässt Raum für weitere Forschungen, wie z. B. die sprachliche Gestaltung durch die Schriftsteller:innen oder das Verhältnis zwischen der von mir analysierten Kurzprosa und den Romanen sowie den poetologischen Äußerungen der Schriftstellerin. Diese sind in dem Band ‚Wir hätten uns alles gesagt‘ enthalten, der nach Abschluss der Dissertation 2023 erschienen ist.

Meine Dissertation wird im WUJ (Verlag der Jagiellonischen Universität) gedruckt.

Primärliteratur

  • Hermann, Judith. 2009. Acqua alta. In Dies., Nichts als Gespenster. S. 121–151. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2014. Aller Liebe Anfang. Frankfurt a. M.: Fischer 2014.
  • Hermann, Judith. 2009. Bali-Frau. In Dies., Sommerhaus, später. S. 97–113. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Brief. In Dies., Lettipark. S. 122–128. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Camera Obscura. In Dies., Sommerhaus, später. S. 157–165. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2010. Conrad. In Dies., Alice. S. 49–95. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Die Liebe zu Ari Oskarsson. In Dies., Nichts als Gespenster. S. 273–318. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Diesseits der Oder. In Dies., Sommerhaus, später. S. 167–188. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Ende von Etwas. In Dies., Sommerhaus, später. S. 85–96. -Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Fetisch. In Dies., Lettipark. S. 13–24. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Gedichte. In Dies., Lettipark. S. 35–42. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Gehirn. In Dies., Lettipark. S. 110–121. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Hunter-Tompson-Musik. In: Dies., Sommerhaus, später. S. 115–137. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Hurrikan (Something farewell). In Dies., Sommerhaus, später. S. 31–54. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Inseln. In Dies., Lettipark. S. 74–83. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith 2009. Kaltblau. In Dies., Nichts als Gespenster. S. 61–120. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Kohlen. In Dies., Lettipark. S. 7–12. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Kreuzungen. In Dies., Lettipark. S. 164–175. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Lettipark. In Dies., Lettipark. S. 43–51. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2010. Malte. In Dies., Alice. S. 127–157. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Manche Erinnerungen. In Dies., Lettipark. S. 94–109. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2010. Micha. In Dies., Alice. S. 5–48. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Mutter. In Dies., Lettipark. S. 176–187. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Nichts als Gespenster. In Dies., Nichts als Gespenster. S. 195–232. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Osten. In Dies., Lettipark. S. 141–152. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Papierflieger. In Dies., Lettipark. S. 63–73. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Pappelpollen. In Dies., Lettipark. S. 84–93. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2010. Raymond. In Dies., Alice. S. 159–189. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2010. Richard. In Dies., Alice. S. 97–125. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Rote Korallen. In Dies., Sommerhaus, später. S. 11–29. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Ruth (Freundinnen). In Dies., Nichts als Gespenster. S. 11–59. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Rückkehr. In Dies., Lettipark. S. 153–163. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Solaris. In Dies., Lettipark. S. 25–34. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Sommerhaus, später. In Dies., Sommerhaus, später. S. 139–156. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Sonja. In Dies., Sommerhaus, später. S. 55–84. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Träume. In Dies., Lettipark. S. 129–140. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2023. Wir hätten uns alles gesagt. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Wohin des Wegs. In Dies., Nichts als Gespenster. S. 33–271.
  • Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2016. Zeugen. In Dies., Lettipark. S. 52–62. Frankfurt a. M.: Fischer.
  • Hermann, Judith. 2009. Zuhälter. In Dies., Nichts als Gespenster. S. 153–193. Frankfurt a. M.: Fischer.

Sekundärliteratur

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